ISS Überflug am 29.07. hochauflösend beobachtet

Dass die letzten Wochen gute Bedingungen waren, um die ISS von Europa aus beobachten zu können, wurde neben Beobachtungsergebnissen vom Überflug am 23.07. bereits in einem Artikel beschrieben, zu dem Sie hier kommen. 

Nach dem Erfolg am 23.07., wagten Matthias Busch und Jens Rothermel beim hohen Überflug der ISS (mit 79° schon fast durch den Zenit gehend) am Abend des 29.07. den nächsten Schritt auf der Schwierigkeitsskala, in dem die effektive Brennweite des verwendeten Dobsonteleskopes (30 cm Öffnung und 1500 mm Brennweite) mit einer Barlowlinse auf 3000 mm verdoppelt wurde. Dies hat den wünschenswerten Effekt, dass das Abbild der ISS deutlich größer wird. Allerdings verkleinert sich das Gesichtsfeld auf ein viertel, so dass es wesentlich schwieriger ist, die ISS überhaupt mit der händischen Nachführung ins Bild zu bekommen.

Das Risiko wurde belohnt – die ISS war auf vielen Anteilen des aufgenommenen Films mit diesmal insgesamt über 21.000 Bildern und rund 50 GB zu sehen. Über den gesamten Film verteilt wurden in der Nachbearbeitung 65 ausgewählte Sequenzen zu Filmschnipseln gerechnet. Diese dann jeweils zu Einzelsummenbildern gerechnet, welche dann schließlich in einem weiteren Schritt geschärft wurden. In diesem Artikel Präsentieren wir Ihnen zwei der detailreichsten Endergebnisse dieser Nachbearbeitungen. Um zu zeigen, welche Details der ISS zu erkennen sind, wurde von dem zweiten Bild noch eine beschriftete Version erstellt.  

Jetzt sind die guten Überflüge über Deutschland erst mal wieder vorüber. Vielleicht gelingt es uns bei der nächsten Sichtbarkeitsperiode, die ISS mit nochmals längerer Brennweite einzufangen. Das Zusammenspiel zwischen dem gewählten Teleskop und der Kamera lässt jedenfalls eine Verdreifachung der Ausgangsbrennweite zu 😃 


Beobachtung: Matthias Busch und Jens Rothermel
Nachbearbeitung und Text: Jens Rothermel

 

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