Vom 18.-21. Juni 2001 stand uns wieder das 1.52-m Teleskop auf dem 2168m hohen Calar Alto in Südspanien zur Verfügung. Dies war bereits der zweite Beobachtungslauf auf dem Calar Alto im Rahmen des DANEOPS-Projektes, ein Projekt, an dem sich die Heppenheimer Asteroidenjäger seit Ende 1999 mit großem Erfolg beteiligen.
Das „Bergteam“ vor Ort bestand diesmal aus Alexandra Seib, Felix Hormuth und Matthias Busch, alles erfahrene Beobachter der Starkenburg Sternwarte, Heppenheim. Ihre Aufgabe war es, die aus Deutschland übermittelten Ziele in den Beobachtungsplan für die bevorstehende Nacht einzuarbeiten, alle für die erfolgreiche Beobachtung am Teleskop benötigten Daten zusammenzutragen, das Teleskop auf die Nacht vorzubereiten und beim Einsetzen der Dunkelheit das Teleskop möglichst effizient zu nutzen und zwar ohne Pause bis zum Einsetzen der Morgendämmerung. Gleichzeitig mussten sie die gewonnenen Bilder möglichst schnell nach Deutschland übermitteln, damit diese noch in der gleichen Nacht vom Talteam ausgewertet werden konnten.
Das „Talteam“ in Deutschland bestand aus Andreas Doppler, Arno Gnädig (beide Archenhold Sternwarte, Berlin) und Reiner Stoss (Starkenburg Sternwarte, Heppenheim). Sie standen während der Nacht per speziellem „Chat“ im Internet in ständiger Verbindung mit den Beobachtern auf dem Berg und untereinander.
Ihre Aufgabe war es, die Bilder möglichst schnell auszuwerten und ebenso die laufenden Beobachtungen zu unterstützen, indem sie für die Beobachtungs-vorbereitung dringend benötigte Daten berechneten und diese sofort dem Bergteam übermittelten.
Der aus vier Nächten bestehende Beobachtungslauf war ein grandioser Erfolg. Es wurden Dutzende NEOs (Asteroiden, die der Erde nahe kommen können) vermessen und selbst ein seit 1987 „vermisster“ Komet konnte wiedergefunden werden. Zahlreiche Publikationen zeugen von dieser Arbeit.
Der Zeitraum für den dritten DANEOPS-Beobachtungslauf auf dem Calar Alto steht mittlerweile auch schon fest. Wir bekamen fünf Nächte im April 2002 zugewiesen, vom 8.-13. des Monats. Es wird wieder ein Bergteam und ein Talteam geben.
Die Vorbereitungen auf den Beo-Lauf werden demnächst starten. Neue Software wird programmiert werden, welche uns die Beobachtungsvorbereitung erleichtern wird. Auch die Arbeit auf dem Berg soll mit neuer Software noch effizienter werden und damit die sowieso schon gestressten Beobachter entlasten. Auch das Auswerten in Deutschland wird durch den Einsatz neuentwickelter Tools schneller als bisher möglich sein.
Drücken wir die Daumen, dass das Wetter diesmal wieder perfekt mitspielt!